28. September 2011

Älter

Als ich kürzlich in älteren Texten von mir herumstöberte, fand ich zwei offene Briefe, die ich einmal an Heidi Klum gerichtet hatte. Das ist schon Jahre her und ich hatte es völlig vergessen. Aber irgendwie fand ich sie ziemlich lustig, also die Briefe, nicht die Heidi. (Sich selber lustig finden, ist ja manchmal auch problematisch, aber in diesem Fall ist mein Selbst ja schon ein anderes, mit dem alten Selbst, das die Briefe geschrieben hat, hat das Neue ja nicht mehr viel zu tun. War das jetzt klar? Egal.) Hier die zwei nicht mehr ganz so aktuellen offenen Briefe:



Liebe Frau Heidi Klum,
in ihrer Schau „Germanias Nächstes Toppmodell“ sagen sie immer, man muss das tun, was der Kunde will, weil der Kunde ist der Arbeitgeber und der Chef. Nun bin ich ja reger Zuschauer ihrer Sendung und somit – könnte man sagen – ihr Kunde. Deswegen meine Bitte oder sagen wir eher mein Befehl als Chef: Schweigen sie. Einfach mal Stille. Kann sehr schön sein.
Beste Grüße,
Lehmann.

Liebe Heidi Klum,
ich hatte ganz vergessen, dass sie jetzt ohnehin schweigen müssen, da ihre Show jetzt ja zu Ende ist und sie mit ihrem Mann Barack Seal ein Kind bekommen. Aber noch was: Sie haben sich früher im Fernsehen ja immer ihre Fußnägel lackiert und sich dabei diese Yoghurtgummiteile von Katjes zwischen die Zehen gesteckt. Das funktioniert nicht. Ich habe es selbst ausprobiert. Die Katjes schmecken dann voll nach Lösungsmittel. Ich habe gehört, dass das nicht so gesund sein soll. Das Gehirn wird davon zu Brei und man kann nur noch Schwachsinn reden. Kommt Ihnen das bekannt vor?
MFG,
Lehmann.

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