Man muss ja mal was machen, denkt man jeden Tag, wenn man die Zeitung aufschlägt und die grauenhaften Artikel zu Wikileaks liest in FAZ, SZ, ZEIT und was noch alles. Die sehen dann tatsächlich von Julian Assange die Demokratie bedroht, nur weil er gezeigt hat, dass viele, die sich Demokraten nennen, ziemlich oft nicht gerade demokratisch sind. Und der Umgang mit Assange zeigt wiederum, wie sehr er recht hatte. Das ist - muss man mal auch ganz ernst sagen - nicht nur traurig, sondern sogar tragisch.
Irgendwo habe ich einen Vergleich gelesen, dass für die heutige junge Generation die Wikileaks-Debatte so ähnlich wichtig ist, wie für die 68er die Spiegel-Affäre 1962. Nur geht sie halt nicht mehr auf die Straße, sondern protestiert im Netz. Eine logische Konsequenz, finde ich.
Heute dann mal zufällig zwei gute Texte in der Zeitung: Zum einen in der Berliner Zeitung ein Aufruf zur Pressefreiheit, der von der taz ausgeht. HIER könnt ihr unterschreiben.
Dann ein kurzer Text aus der Süddeutschen Zeitung, der die amerikanische Huffington Post zitiert, in der die Feministin Naomi Wolf schreibt:
"Nicht einmal in den 23 Jahren, in denen ich Opfer sexueller Gewalt in aller Welt unterstützte, habe ich jemals gehört, dass ein Mann von zwei Ländern gesucht und ohne Kaution in Einzelhaft gehalten wurde - für eine angebliche Vergewaltigung (...). Schon gar nicht für Anschuldigungen wegen Sex, der einvernehmlich begann und dann wegen eines Streits um ein Kondom nicht einvernehmlich wurde."
Tschuldigung wegen dieses gänzlich unironischen Blogeintrags, wird wieder besser nächstes Mal...
1 Kommentar:
"I like" ^^ ...unterschreiben kann man auch hier: http://avaaz.org/en/wikileaks_petition/?fpla
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